halle am stadion

ankauf 2006
neubau halle am stadion rottweil


erläuterungstext

Städtebau

Am südlichen Stadteingang von Rottweil soll die Halle am Stadion entstehen. Das Grundstück zeichnet sich durch seine exponierte Lage an der Stadionstraße, durch den Übergang von Landschaft/Sportflächen zu Stadt und durch die Sichtverbindungen zu den Hauptstraßen Richtung Innenstadt, Heer- und Königstraße aus. Die Halle am Stadion wird orthogonal zur bestehenden Stallhalle an der Straßenecke Stadionstraße/Brugger Straße positioniert und definiert den Stadteingang prägnant. Die neue Halle begleitet die Stadionstraße und öffnet sich in Richtung Brugger Straße und zur Stadtmitte. Durch eine Verschiebung der beiden Baukörper werden zwei Plätze ausgebildet, zum Einen den zur Stadt orientierten Platz mit den Eingängen und dem Verbindungsdach, zum Anderen den Festplatz mit Anbindung an die Halleninnenräume und die Verknüpfung mit den Parkplatzflächen. Die beiden Baukörper und die beiden Platzflächen werden auf einer Ebene als Cluster ausgebildet und begrenzt. Der Stadtplatz öffnet sich mit einer großzügigen Stufenanlage zum Straßenraum und zur Stadt. Mit der Vorfahrt, dem Übergang der beiden Hallen, einer Baumgruppe und der transparenten Eingangsfassade der Halle am Stadion mit den Einblicken in die Innenräume wird der Platz zum "Aussenentree". Der Festplatz wird niveaugleich an die Halleninnenräume angeschlossen, kann somit auch für Veranstaltungen aus der Veranstaltungshalle genutzt werden und wird durch die Einbindung an die Hallenfassaden und den Verbindungsgang räumlich fixiert und festgelegt.

Funktion und Gestalt

Konstruktiv, diszipliniert und anspruchsvoll wird die Halle am Stadion als von vier Seiten erlebbarer Körper entworfen. Dieser wird mit einer umlaufenden Glasfassade umhüllt, in welcher der Saal und weitere Funktionen in einem mit hellen Holzpaneelen verkleideten Kubus gezeigt werden. In den Räumen zwischen Glas und Holz entwickeln sich die Foyer- und Erschließungsflächen und die Eingänge zum Stadtplatz. Es entsteht ein nach aussen offenes und öffentliches Gebäude, eine Stadtlampe, welche die Funktionen zeigt und gleichzeitig ungestörte Saalnutzungen ermöglicht. Die Stallhalle und die Halle am Stadion werden mit einer der Stallhalle begleitenden Überdachung verbunden, die am Eingangsbereich zur Halle am Stadion zum Eingangssignet weiterentwickelt wird. Über die Haupteingänge wird der Eingangsbereich und das zweigeschossige Foyer, mit Bar, Teeküchen, Ausstellung und Besprechungsraum erschlossen. Aus dem Foyer heraus entwickelt sich der Saalinnenraum im Erdgeschoss, mit Empore im Obergeschoss. Küche, Büros und Umkleiden werden als zweigeschossiger Nebentrakt angeboten.

Konstruktion

Aus wirtschaftlichen und gestalterischen Gründen wird der Baukörper aus einem strengen, konstruktiven Ordnungsprinzip entwickelt. Dem Raster des Stahl/Betontragwerk, folgt die Teilung der äusseren Glasfassaden, die Größen der Innenräume und die Lage der Innenraumwände.