konzerthaus
ankauf 2002
wettbewerb konzerthaus konstanz
mit ingo bucher beholz architekten
erläuterungstext
verbindung von stadt und see
die konzerthalle und das casino sind städtebaulich eindeutig zugeordnet und orientieren sich gleichwertig zur stadt und zum see - die raumfolge von platz, atrium, loggia und park ermöglichen eine deutlich erlebbare bezugnahme auf die stadt und den bodensee.
der städtische raum
mit der zuordnung der konzerthalle, des hotels und der vorgeschlagenen bebauung entlang der bahngleise entwickeln sich prägende raumkanten und ein klar gefasster städtischer platz als zentraler öffentlicher bereich für alle nutzungen. das hotel markiert zur schweiz hin den stadträumlichen auftakt und ist zugleich logischer bezugspunkt der geplanten stadtkante entlang der seestrasse auf der kreuzlinger seite.
der landschaftspark zum see
mit der hinwendung des baulichen volumens zur stadt bleibt der seepark frei von einer bebauung. das sealife-center wird gleichsam angedockt und schliesst die parklandschaft nach norden ab. das atrium und dieloggien zwischen konzerthalle und casino formulieren damit den fehlenden vorbereich des sea-life-center. derlandschaftspark bleibt zum see hin frei für vielfältige nutzungen und veranstaltungen, der sichtbezug auf den bodensee und die alpenkette wird über das atrium und die loggien bewusst gemacht und gestärkt. die wasserbecken verweisen auf die vorgelagerte seebühne für open-air-veranstaltungen.
die integration des verkehrs
eine tiefgarage unter dem städtischen platz nimmt den gesamten ruhenden verkehr auf. die abfahrt zur parkebene liegt vor dem bahnübergang auf der seite des seeuferhauses und ermöglicht damit die zu- und abfahrt ohne rückstauproblematik und ohne belastung der hafenstrasse. diese dient ausschliesslich der passage für fussgänger und radfahrer und ansonsten nur dem gelegentlichen anlieferungsverkehr. von der zentralenparkebene aus sind alle einrichtungen direkt zu erreichen.
vielfalt räumlicher nutzungen
die konzerthalle wird über die loggien von der stadtseite und seeseite her erschlossen. das foyer verbindet dabei den grossen und den kleinen saal zu einem räumlichen kontinuum, das bei grossen veranstaltungen über das atrium hinaus bis in den freibereich erweitert werden kann. nicht nur in der längsachse ist das gebäude für grossveranstaltungen erweiterbar, sondern auch in der querrichtung. die saalwände können zum stadtseitigen und seeseitigen foyer hin geöffnet werden, so dass sich eine durchgängige raumfolge vom städtischen platz bis zum seepark entwickelt. mit dem freistellen und der öffnung des grossen saales nach drei seiten ergibt sich eine wohltuende durchlässigkeit ein vielfältiges raumerlebnis und eine hohe flexibilität für unterschiedliche nutzungen und veranstaltungskonzepte. das restaurant auf der seeseite und der ausstellungsbereiche auf der stadtseite ergänzen das räumliche angebot. die galerien über dem foyer mit freiem blick zur stadt und zum see erschliessen die empore des grossen saales sowie die konferenzräume - auch auf dieser ebene kann ein multifunktionaler grossraum genutzt werden.
das casino als öffentliches gebäude
das casino bildet nach norden den räumlichen abschluss des atriums und erhält in verbindung mit den loggien sinnvoll zugeordnete aussenräume mit blickbezug zum see und zur stadt - die bar und der gastronomiebereich können in den freiraum hinein erweitert werden. das grosse spiel im obergeschoss und das automatenspielim natürlich belichteten untergeschoss sind räumlich klar voneinander getrennt.
das hotel als wichtiger baustein der stadt
das freistehende, schlanke hotelgebäude hat stadträumlich eine zentrale funktion - es markiert anfang und ende der hafenstrasse und stellt den umlenkpunkt zur seestrasse nach kreuzlingen dar. nur so ergeben sich eindeutige städtische räume als vorbereich für die konzerthalle und das casino. die innere struktur des hotels ist einfach und sinnfällig: die beiden unteren ebenen liegen am städtischen platz und sind den öffentlichen nutzungen vorbehalten, die oberen ebenen beherbergen die hotelzimmer.
einfachheit in struktur und konstruktion
die kompakte räumliche struktur und die konstruktion sind insgesamt denkbar einfach und überschaubar ausgebildet. die angedachte skelettbauweise in stahl und beton ermöglicht eine wirtschaftliche erstellung und einen kostengünstigen unterhalt.